gelangweilter Blogeintrag über Menschen, für die ich aus irgendwelchen Gründen geschwärmt habe

Irgendwann fingen Menschen um mich herum an, sich für andere Menschen zu begeistern und ich stand irgendwie daneben und dachte mir so: „Hm, ja. Nö. Was will ich denn mit dem?!“

Zwei Wochen später durfte ich dann Freundinnen trösten und war ein wenig hilflos, weil ich keine Ahnung hatte, was man denn da so sagte. Ich kann mich an ein Telefongespräch erinnern, bei dem ich in der Badewanne lag und mir Schwärmereien meiner damaligen besten Freundin anhören durfte und ich dachte mir dabei wieder nur, dass ich sie nicht verstehen könnte. Jungs waren irgendwie in meinen Gedanken so weit weg wie sie nur sein konnten. Ich verschwand lieber viel lieber in Büchern und guckte irgendwelchen fiktiven Liebesgeschichten zu.

Irgendwann war ich dann in der siebten Klasse, ungefähr dreizehn und viel hatte sich daran nicht geändert. Inzwischen las ich viele Fanfictions und da sicher nicht nur das harmlose Zeug, nein. Teilweise auch die Sachen, die (nicht ganz umsonst) auf P18 geratet waren. (Falls sich noch jemand fragt, wieso mein Kopfkino so ist wie es manchmal eben ist.) Aber echte Menschen waren irgendwie nicht wirklich interessant. Dachte ich.

Letztendlich gab’s dann aber diesen einen Typen, den ich außerhalb des Musikunterrichts nicht leiden konnte, weil er einfach ein arroganter Idiot war, der bloß den Mund aufmachen musste, damit man ihn an die Wand klatschen wollte, weil er glaubte, ihm gehöre das ganze Dorf. Aber er mochte Musik und er sang gut und spielte ein Instrument und Musik fand ich ja schon immer toll. Naja, und irgendwie hab‘ ich dann ein bisschen für ihn geschwärmt. Einmal in der Woche und außerhalb des Unterrichts nicht, was erklären dürfte, wieso mir das gerade erst wirklich auffiel als ich ein Lied hörte, das wir damals gesungen haben.

Etwas später (ich war 15?) war ich auf einer Freizeit mit zwei Freundinnen und heute unterstelle ich mir, dass ich ziemlich für einen der Betreuer geschwärmt habe. Er hat gute Musik gehört und war lustig und ich weiß noch, dass ich freiwillig früh aufgestanden bin, um mit ihm und zwei anderen Betreuern/Teilnehmern zu einer Burgruine zu fahren, auf die kein anderer Lust hat und hach. Ich war sehr begeistert. Aber das hätte ich natürlich nie zugegeben! Schon gar nicht vor mir selbst!

Ähnlich ging es mir mit einem Mitschüler, der ein oder zwei Klassen über mir war und mit dem ich zusammenarbeitete als unsere Schule das Projekt „Schule als Staat“ durchführte. Wir hatten Spaß,  während wir da arbeiteten und ich fand seine Haare so toll und dass wir nebeneinander an einem Tisch sitzen mussten war auch ziemlich großartig. Aber natürlich hätte ich auch das nicht zugegeben und er hatte eine Freundin wie ich hinterher erfuhr. Ich war ziemlich enttäuscht.

Das sind so die drei, an die ich mich erinnern kann und meistens habe ich tatsächlich erst hinterher gemerkt, dass ich da für jemanden geschwärmt habe. Wenn ich es allerdings mit Menschen um mich herum vergleiche, waren das relativ wenige. Lag das an meinem Freundeskreis oder bin ich einfach tatsächlich seltsam und Menschen in dem Alter finden jede Woche jemand anderen toll?

Abgesehen von den dreien fällt mir echt niemand mehr ein.

Naja, und dann kam Twitter und ich konnte nicht mehr von mir behaupten, noch nie verliebt gewesen zu sein, wovon ich bis dahin nämlich ziemlich überzeugt war.

Aber das ist eine andere Geschichte und jetzt muss ich mir wohl eine neue Beschäftigung für diesen Abend suchen.

Blogideekasten – Düfte

Ich bin spät dran, aber ich las eben einen Beitrag einer anderen Teilnehmerin und musste spontan an etwas denken.

 

Farben und Lösungsmittel erinnern mich an meinen Opa und an die   Messebaufirma, die inzwischen meinem Lieblingsonkel gehört. Wenn ich bei meinen Großeltern bin und wir durch den „Garteneingang“ gehen, kommt man durch die Firma und es ist jedes Mal irgendwie schön, dort zu sein, weil dort immer dieser Duft vorherrscht und mir das Gefühl gibt, dass manche Dinge sich einfach nicht ändern.

Fischgeruch erinnert mich an Griechenland, an Spaziergänge am kleinen Hafen und dem Aquarium vorbei, in dem das Abendessen anderer Leute (Hummer) lebte.

Regenwasser auf Asphalt an Bäder in Regentonnen, obwohl es uns verboten war und Nachmittage mit Inlineskates in der Waschküche, weil es regnete und „bei Regen ist es gefährlich auf Skates unterwegs zu sein!“.

 

Nur ein paar Dinge und Erinnerungen, die an Düften hängen und ich bin mir sicher, wenn ich in ein paar Wochen, Monaten, Jahren einen ähnlichen Blogeintrag schreiben würde, wären sie wieder mit dabei. Vielleicht vermischt mit ein paar neuen Dingen.

 

wie ist das denn jetzt wieder passiert?

Facebook hat mir vor einigen Tagen erzählt, welches Bild ich vor genau einem Jahr hochgeladen habe und eigentlich habe ich für Facebook ja selten mehr als einen kurzen Blick in meine Unigruppen und ein Kopfschütteln übrig, aber das war ein ziemlich seltsames Gefühl.

Vor einem Jahr hatte ich gerade das schriftliche Abi hinter mir, war in Spanien im Urlaub und mein größtes Problem in dieser Woche war die Frage, was ich auf eine bestimmte Postkarte schreiben sollte.

Jetzt ist das alles – und die Wochen danach – irgendwie wirklich schon (fast) ein Jahr her und ich wohne seit ’nem halben Jahr in Kiel und eigentlich weiß ich doch gar nicht wie das überhaupt passiert ist.

Manchmal hab‘ ich Angst, dass dieses „Wie ist das eigentlich passiert?!“-Gefühl irgendwann in ein „Warum ist das eigentlich passiert?!“-Gefühl umschlägt und gleichzeitig hoffe ich, dass das nie geschieht.

Als würde es nicht reichen, dass im letzten Jahr so viele Dinge mit Menschen passiert sind, mit denen ich mich irgendwie anfreunden musste. Ich will eigentlich nicht, dass das auch für den Rest gilt.

Und dann sind da so Abende wie heute und ich bin irgendwie mit allem überfordert und weiß ziemlich sicher, dass ich nicht werde schlafen können. Da ist es dann wohl gut, dass ich schon Wochenende habe, was?

 

Urlaubsplanungsfrust

Am Montag hatte ich zum ersten Mal das Seminar von dem mein Urlaub abhängt, weil die Prüfungsleistung entweder ein Referat oder eine Hausarbeit ist.

Ich kenne dort niemanden, ein Gruppenreferat fiel also schon einmal weg und allein wollte ich eigentlich auch lieber kein Referat halten. Zudem gab es nur wenige mögliche Termine/Themenbereiche und die waren dann auch schnell vergeben.

Also werde ich eine Hausarbeit schreiben müssen: 15-20 Seiten über ein Thema, das ich bis zum Mitte des Semesters noch finden muss. Ich habe eine Freundin gefragt, wie viel Zeit man denn für diese Textmenge so einplanen sollte, weil es halt meine erste richtige, benotete, umfangreichere Hausarbeit sein wird und ich es noch nicht so einschätzen kann. Sie meinte, mit mindestens zwei Wochen sollte man schon rechnen.

Am 25. September ist Abgabetermin, bis Anfang September habe ich meinen Ferienjob. Ich werde also so viel wie möglich sowieso schon nebenher/vorher machen müssen, um nicht zu sehr in Stress zu geraten.

Nach dem 25. September sind es dann noch knapp 2,5 Wochen bis zur zweiten Prüfungsphase.

 

Möglichkeiten:

1) Hausarbeit während dem Semester/Ferienjob irgendwie schreiben –> von Anfang September bis Anfang Oktober Zeit haben, irgendwie wegzufahren

2) Hausarbeit während dem Semester/Ferienjob sehr gründlich vorbereiten, dass ich sie danach nur noch runterschreiben muss und möglichst sogar vor dem 25. fertig werde und dann anschließend wegfahren kann

 

Probleme:

1) Mehr Stress während dem Semsester/dem Job. Während dem Job werde ich nur am Wochenende etwas tun, da ich nach meiner Schicht meistens zu fertig bin, um noch etwas Produktives zu machen. Das meiste wird also vor der Prüfungsphase und den Ferien laufen müssen.

2) Zeitdruck zwischen Jobende und Deadline. Wenn ich Prüfungen nachschreiben muss, müsste ich im Urlaub lernen und/oder eventuell die Prüfung auf nächstes (Sommer-)Semester (je nach Fach) schieben.

 

Ich vermute fast, dass es nichts wird und das tut ziemlich weh, weil ich mich halt doch schon gefreut habe und es nicht einfach nur irgendein Urlaub werden würde. Wieso muss das auch alles so kompliziert sein?

Uniwoche Eins? Überstanden.

Montag: Vorlesung fiel aus. Danach Norsk II. Seminar fiel aus. Ein kurzer Tag und ich war trotzdem sehr müde am Ende.

Dienstag: Norsk II. Vorlesung: „Einführung in die Methoden und Techniken der empirischen Sozialforschung“. Quantitatives Statistikzeugs, aber der Dozent hat es geschafft, dass es sogar einigermaßen interessant und machbar klang. Danach Neuere Skandinavische Literaturwissenschaft (NSL).

Mittwoch: Einführung in die synchrone Sprachwissenschaft für Skandinavisten. Vorlesung zum politischen System Deutschlands. (Dozent: „Sie werden mit ihrem Studium alle einen Job finden. Spätestens nach zwei Jahren!“ Ja nun.) Freistunde, ich hatte den Schlüssel vergessen, fuhr also unnötig durch die Stadt. Anschließend: NSL-Vorlesung zu Lyrik. Ich mag Lyrik nicht, aber es war für eine erste Sitzung doch ganz gut. Mal sehen. (Wichtige Frage des Dozenten: „Gibt es Vögel ohne Federn?“

 

Wochenende! \o/

 

Ansonsten: 20€ für Reader, 60€ für Bücher ausgegeben. So viel zu lesen! /o\
Ich bin dauermüde und versuche das mit viel Koffein zu bekämpfen. Wenn das so weitergeht, muss ich doch das Kaffeetrinken anfangen. Igitt.
Konzert & anschließender Besuch Hard Rock Café mit @paradoxson und @dearsweet_heart.
Ich habe eine neue Serie angefangen. Ob das so klug ist.
Ich bin fast nicht vor Aufregung gestorben. \o/

 

Stundenplan in Bildform:

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