Semesterbeginn oder „Hallo, ich bin müde.“ | April 2019

Mit ungefähr einem Monat Verspätung habe ich gerade endlich den Post für März hochgeladen und bevor ich das wieder ewig vergesse oder vor mich herschiebe, kümmere ich mich jetzt wohl besser gleich um den April, den ich zwar mit relativ viel Büchern, aber mindestens genauso viel Arbeit und Uni und Müdigkeit verbracht habe.

Ich lade hier nur selten ganze Posts mit Fotos von irgendwelchen Spaziergängen oder Ähnlichem hoch, daher gibt es in diesem Blogeintrag noch ein Bild, das entstanden ist, als ich letzten Monat niedliche Flauschrinder besucht habe. Mehr lesen

the kind of book I want to write | Februar 2019

Gehören Hörbücher jetzt in die Kategorie „Gehört“ oder „Gelesen“? 

Der Februar war zu schnell vorbei, ich war zu gestresst wegen Prüfungen und habe viel gearbeitet. Insgesamt ist meine Liste an Büchern und Serien/Filmen dafür aber gar nicht mal so kurz und das ist ziemlich gut.

Außerdem habe ich gemerkt, dass BulletJournals viel zu gut für Prokrastination geeignet sind, auch wenn man, wie ich, nur mäßig begabt in diesen Dingen ist. Dafür habe ich die beiden Seiten aber eigentlich ziemlich gut hinbekommen, finde ich.

Wenn ich mal für alle anderen Dinge in meinem Leben so viel Motivation hätte, wäre das wirklich gut. (Tatsächlich gehören die beiden Seiten aber zu den wenigen in diesem Buch, bei denen ich wirklich versucht habe, sie hübsch zu gestalten. Der Rest ist sehr einfach und teilweise unordentlich, was mich aber für den Moment überhaupt nicht stört.)

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1 Rückblick | Januar 2019

Anscheinend ist dieser Januar schon vorbei. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, aber hier habt ihr einen Rückblick (beschränk auf von mir konsumierte Musik, Bücher und Filme/Serien). Für die nächsten Monate nehme ich übrigens gern jederzeit Vorschläge für Medien aus diesen drei Kategorien, die ihr mir empfehlen könnt. Erzählt auch gern von Büchern, Filmen/Serien und Musik auf die ihr euch dieses Jahr noch so freut.

 

Gehört

Diese Liste ist nicht vollständig, weil ich natürlich auch viel gehört habe, das ich schon kannte, das nicht neu erschienen ist, aber ich werde jetzt natürlich nicht alles hier aufzählen, das würde zu weit führen. Zum Beispiel habe ich diesen Monat meine Playlist mit Liedern, zu denen ich gerne singe, wiederentdeckt. (Dazu lässt sich ziemlich gut so eine Küche aufräumen.) Außerdem habe ich, nachdem ich im Dezember Bohemian Rhapsody im Kino gesehen habe, gerade außerdem mal wieder eine kleine Queen-Phase.

An (für mich) neuer Musik möchte ich aber vor allem diese Alben/EPs erwähnen. (Und weil ich mir unschlüssig war, in welchem Monat ich das am besten erwähnen will, hier noch ein kurzer Hinweis, dass es seit heute das ganze neue Album von Within Temptation gibt! \o/ Die drei oder vier Lieder, die es schon vor heute gab, habe ich im Januar nämlich viel gehört.)

Ixora von Copeland
Dreamer von Melanie Baker
Strange Trails von Lord Huron
Human von dodie

 

Gelesen

Im Januar habe ich drei Bücher gelesen, was, wie ich finde, ein ziemlich guter Schnitt ist. (Im Februar werden es aus Prüfungsgründen wohl eher nicht so viele werden. Wer Lust hat, kann mir übrigens bei Goodreads folgen. Ich bin noch dabei, zu prokrastinieren alle Bücher, die ich mal gelesen habe (und noch besitze bzw. mich an sie erinnere) dort einzutragen, damit ich einen Überblick habe.

Proxy von Alex London
Ich … bin nicht sicher, wie ich zu diesem Buch stehe. Ich mochte die Idee sehr, aber es gab schon echt einige Stellen, bei denen ich sehr skeptisch bin und das Ende fand ich nicht so richtig überzeugen. Aber ich hatte trotzdem irgendwie Spaß beim Lesen.

They Both Die At The End von Adam Silvera
Es ist nicht nett, wie traurig mich dieses Buch gemacht hat. Aber es ist ein sehr gutes Buch.

Rose von Russell T Davies
Das Buch ist die erste NewWho-Folge mit Christopher Eccelston in Romanform. Ich mochte sehr, dass in diesem Buch immer mal wieder Anspielungen auf neuere Folgen der Serie eingebaut waren und es war nett, ein paar Hintergrundinfos zu Nebencharakteren wie z.B. Mickey Smith zu bekommen. Außerdem gab es mehrere queere Charaktere, sogar eine trans Person, aber natürlich nicht ohne das obligatorische Deadnaming. (@ cis Autor_innen, muss das denn wirklich? Spoiler: Nein.)

 

Gesehen

Diese Liste ist nicht vollständig. Zusätzlich habe ich noch einige Filme mit meiner Schwester geguckt, aber die meisten hat sie ausgesucht und ich habe die Titel vergessen. :D

Filme
Good Witch – Tale of Two Hearts
The Good Witch’s Wonder

Ganze Serienstaffeln
Grace and Frankie (Staffel 5)
Tyding Up with Marie Kondo

Teile von Serienstaffeln und einzelne Serienfolgen
Doctor Who – Resolution (New Year’s Special)
Sex Education (E1+E2 im Januar, E3-E5 heute & dann vorerst abgebrochen)
Sherlock S1E1, S1E2 (Ich habe mit Chris einen Rewatch angefangen und bin noch nicht sicher, ob das eine gute Idee ist, so kurz vor meiner Prüfung, aber oh well. Wann habe ich in der Prüfungsphase schon jemals gute Ideen?)
Dear White People (S1E1)

Sommersemester & Prokrastination durch Bloggen | März & April 2018

Im März sind nicht besonders viele schöne, erzählenswerte Dinge passiert, daher habe ich noch nichts darüber geschrieben und es gibt hier einen Monatsrückblick für März und April zusammen.

Zu den guten Dingen im März gehörten: Ich habe die Hausarbeit stressfrei (zu Ende) geschrieben (und übrigens bestanden), viel Zeit mit meiner Familie verbracht, einen Herzmenschen besucht, Sims gespielt und eine Serie beendet.

Sommersemesterbeginn – Aprilwetter und Exkursionen

Im April fing dann wieder die Uni an und ich bin nach den ersten paar Wochen schon wieder Mitten in der üblichen Mischung aus Begeisterung für mein Studium und Stress mit Warum mache ich das eigentlich alles überhaupt?-Gedanken.  In diesem Semester habe ich eine Skandinavistik-(Sprachwissenschaft-)Vorlesung, zwei Proseminar in Europäischer Ethnologie (eines zu Methoden des Faches, und eines zu Sachkultur und Museum) und außerdem Kurse in der Fachergänzung: eine Vorlesung zu Sprache und Migration, ein Blockseminar im Juni zu Lektorat im Buchverlag und ein Seminar zu Chancen und Herausforderung von Diversität – allerdings bin ich noch nicht sicher, ob ich den Workload von letzterem schaffe oder ob ich es aufgeben werde. Ich hoffe aber, dass ich es weiterhin besuchen kann, weil ich es eigentlich ziemlich spannend finde.

Am Donnerstag war ich spontan mit bei einer Exkursion zum Völkerkundemuseum in Hamburg, wo wir uns abends einen Vortrag einer schwedischen Ethnologin vom Nordiska Museet angehört haben. Das war ziemlich cool, ich mochte es, wie sie über ihre Arbeit im Museum anhand von verschiedenen Gegenständen, die zur Sammlung des Museums gehören, erzählt hat. (Zwischendurch hat sie einmal kurz Schwedisch gesprochen und ich habe sogar ein wenig verstanden – es war ganz cool, das zu merken.) An diesem Tag hat das Wetter sich von seiner wechselhaftesten Seite gezeigt und wir haben auf der Suche nach einem Abendessen noch strömenden Regen und ein Gewitter abbekommen.

[CN trans!Dinge für die nächsten Sätze] Ein paar Tage vorher habe ich unsere neuen Nachbarsmenschen kennengelernt – und erst in Klamotten die Tür geöffnet, die ich eigentlich nicht vor fremden Menschen getragen hätte, wenn ich eine Wahl gehabt hätte. Dafür habe ich anschließend einen meiner Lieblingspullis – und dadurch Geschlechtseuphorie – wiederentdeckt.

Diesen Pulli hatte ich dann am Tag der Exkursion zusammen mit einem Binder an – und tatsächlich hatte ich Glück und keine Rücken- und/oder Atemprobleme. Tatsächlich ist es sonst nämlich am angenehmsten für mich, nichts unter meinen Oberteilen zu tragen, aber das ist – für mich – in den wärmeren Jahreszeiten nicht unbedingt eine Option, daher war das sehr gut und ich hoffe, diesen Binder eventuell öfter tragen zu können, ohne das mein Oberkörper protestiert.

An dieser Stelle möchte ich – weil es passt – kurz auf meinen diesjährigen Blogeintrag zum Trans Day of Visiblity hinweisen, falls jemand sich dafür interessiert. Ich habe darüber geschrieben, wie es sein kann, dass ich die Labels nicht-binär und schwul benutze und wieso sich das für mich nicht widerspricht.[/CN]

Gestern habe ich entschieden, mich für eine weitere Exkursion anzumelden – Im Sommer findet eine mit mehreren Tagen statt, die nach Süddänemark/Nordschleswig gehen soll, wenn genug Teilnehmer_innen sich anmelden und obwohl ich skeptisch bin, da das bedeuten wird, dass ich vier Tage mit so gut wie fremden Personen verbringen werde, hoffe ich jetzt, dass sie stattfinden und gut werden wird. Ich bin auf jeden Fall gespannt.

KleineSchwester zu Besuch & ein Strandausflug

Am Anfang des Semesters war meine Schwester ein paar Tage bei mir in Kiel und wir haben den größten Teil unserer gemeinsamen Zeit damit verbracht, 13 Reasons Why (oder einzelne Folgen anderer Serien) zu gucken. An einem Tag waren wir außerdem am Strand – der erste Strandbesuch dieses Jahres. Wir hatten wirklich Glück mit dem Wetter – ein paar Tage später wurde es schon wieder um einiges kälter, aber an diesem Nachmittag war es ziemlich sonnig und kaum windig – also perfekt für einen Tag am Wasser!

 

Das Tattoo ist fertig!

Am Tag nachdem meine Schwester dann wieder nach Hause gefahren ist, hatte ich meinen zweiten Tattootermin – ich habe ja vor ein paar Monatsrückblicken vom ersten erzählt – und Riekje hat das Tattoo beendet. Es ist unglaublich schön geworden und ich freue mich schon, wenn es dann verheilt ist und nicht mehr juckt. Ein kleiner Teil von mir überlegt schon, welche meiner Ideen ich als nächstes umsetzen lassen könnte – und auch von wem. Ich möchte – unter anderem – auf jeden Fall noch ein Tattoo, das von Santorin inspiriert ist, außerdem sind da einige Ideen, die sich auf Musik beziehen, die ich gern tätowiert haben möchte. Aber erst mal muss ich jetzt wieder ein bisschen Geld ansparen und so lange kann ich noch ausführlich darüber nachdenken, was als nächstes dran ist. (Ein Foto des Tattoos, wie es kurz nach dem Stechen aussah, gibt es zum Beispiel bei Riekje auf Instagram.)

 

Musik, Bücher & Serien

Im März habe ich gefragt, was für Bands mit Sängerinnen empfehlenswert sind und ich bin noch nicht ganz fertig damit, mir alle Empfehlungen durchzuhören, aber was ich gehört habe, gefällt mir größtenteils sehr gut. Besonders toll fand ich Exit Eden, eine Band aus vier Frauen aus verschiedenen Ländern, die Metal-Cover von bekannten Songs aufgenommen haben, aber auch viele der anderen Vorschläge mag ich richtig gern. Alle Empfehlungen finden sich in den Replies zu diesem Tweet, falls wer von euch neue, gute Musik sucht.

Wo wir gerade bei Musik sind, gibt es noch zwei – wie ich finde – erwähnenswerte Dinge: Mit meiner Mitbewohnerin singen, wenn sie Gitarre spielt, ist eine gute Sache! Und: Im Mai gehe ich zu Konzerten von zwei meiner Lieblingsbands. Einmal Blackout Problems in Hamburg und Heisskalt in Berlin und ich freue mich sehr, auch wenn ich bei Letzterem ein bisschen nervös bin, weil ich mich in Berlin gar nicht auskenne – und große unbekannte Orte mich ein wenig überfordern.

Gelesen habe ich in den letzten Monaten leider viel zu wenig, über die Bücher von Roan Parrish habe ich ja letztens schon einen Blogpost geschrieben. Vor ein paar Tagen habe ich das Hörbuch zu Simon vs. the Homo Sapiens Agenda gehört und dieses Buch hat mich ziemlich glücklich gemacht. Ich bin sehr gespannt, wie die Verfilmung wird. Ich will sie mir auf jeden Fall ansehen, wenn sie hier endlich im Kino kommt. Chris liest mir eigentlich gerade noch The Song of Achilles vor, aber wir kommen leider nicht wirklich zum Lesen, aber das Buch mag ich bisher auch.

Vor einer Weile habe ich einen Rewatch von The Good Wife angefangen und ich liebe diese Serie schon sehr, auch wenn es etwas gibt, bei dem ich noch nicht sicher bin, ob ich es irgendwann verzeihen kann. Jedenfalls bin ich in recht kurzer Zeit schon irgendwie in Staffel 4 angekommen und habe ein wenig die Vermutung, dass es eine schlechte Lebensentscheidung war.

Als eine Art Kontrastprogramm habe ich meine Mitbewohnerin überredet, mit mir Queer as Folk zu gucken und oh boy, diese Serie ist so cringy. Ich schäme mich ein wenig für Vergangenheitsnoah, dass diese Serie so großartig fand und ich glaube, Chris bereut es ein wenig, dass sie sich hat überreden lassen. I’m sorry! (Aber lustig ist es schon, diese Serie noch mal anzuschauen und zu beobachten, woran ich mich erinnere und woran nicht. Ich werde wohl alle fünf Staffeln sehen müssen.)

 

Prokrastination in Form eines Überlangen Monatsrückblicks? Check!

Eigentlich arbeite ich gerade daran, einen Podcast zu transkribieren, aber möglicherweise ist das hier ein wenig eskaliert. Ups. Dabei wollte ich ja eigentlich nur kurz eine Pause machen. Na ja. Bis zum nächsten Monatsrückblick!

 


Unter diesem Blogeintrag finden sich automatisch vorgeschlagene „Ähnliche Beiträge“. Solltest du Interesse haben, sie zu lesen, bedenke bitte, dass viele davon mehrere Jahre alt sind und meine Ansichten und Einstellungen sich inzwischen in vielen Bereichen geändert haben. Hinweise auf problematische Posts nehme ich aber natürlich gern an.

Vom Keine-Ahnung-haben und ein bisschen von Musik

Wenn ihr meinen Blog schon länger lest, spätestens aber, wenn ihr meinen aktuellen Twitter-Anzeigenamen seht, könnt ihr euch vermutlich denken, dass Musik mir sehr wichtig ist.

Gelegentlich verbringe ich Zeit mit Menschen, denen das irgendwie ähnlich geht. Das war zum Beispiel diese Woche der Fall, als ich irgendwie mit einem Menschen, der mir sehr wichtig ist, Rise Against hörend in meinem Zimmer saß.

Dabei kam irgendwie die Frage auf, was es denn eigentlich ist, das mir an der Musik, die ich so höre, gut gefällt und irgendwie will mich das seitdem nämlich nicht mehr so ganz loslassen.

Am Donnerstag habe ich nämlich gesagt, dass ich das eigentlich nicht so genau weiß. Vermutlich, weil ich beim Musikhören in der Regel tatsächlich nicht über solche Dinge nachdenke. (Ist das nicht faszinierend, wie verschieden Menschen mit einer Sache umgehen können?!)

Nachdem ich da jetzt seit einer Weile drüber nachdenke, weiß ich zwar immer noch nicht, wieso (oder welche Teile davon) ich etwas gut finde, aber ich habe immerhin irgendwie etwas Anderes, das ich auf die Frage antworten könnte als ein „Ich weiß auch nicht?“.  (Manchmal glaube ich, dass Kommunikation einfacher wäre, wenn ich für sinnvolle Antworten nicht erst tagelang nachdenken müsste.)

Obwohl ich Musik als Schulfach nie abgewählt habe, 3 Jahre in einem ziemlich tollen Chor (mit einem großartigen Chorleiter) war und vor Jahren mal gelernt Keyboard-Unterricht hatte, bin ich furchtbar schlecht darin, Dinge zu hören. Ich habe zum Beispiel Dinge wie „Ich spiele jetzt einen Akkord und ihr sagt mir, ob das Dur oder Moll ist.“ immer gehasst, weil ich in 9/10 Fällen dasaß und nur dachte „Hä? Das sind ein paar Töne und die klingen zusammen irgendwie.“ Außerdem wie mach(t)en Menschen das immer, dass sie aus Musik irgendwie Instrumente raushören konnten? Und fangen wir nicht von Rhythmusgefühl und „Wir klatschen im Unterricht Takte.“ an. (In der Theorie irgendwie Zeug mit Akkorden und Quintenzirkeln und sowas zu tun, fand ich dafür immer cool und einfach, während alle anderen um mich rum sich beschwert haben, dass sie es nicht verstanden haben.)

Dass ich im Chor war, hat zwar immerhin meine Fähigkeit, Töne zu treffen irgendwie verbessert, aber vermutlich singe ich, besonders wenn ich mir keine Mühe gebe, immer noch ziemlich schief. (Nur lasse ich mir dadurch mittlerweile nicht mehr so das Singen verbieten wie früher.)

Aber wie gesagt: Dinge raushören fällt mir ziemlich schwer (auch wenn es inzwischen etwas besser geworden ist). Das trägt also vermutlich dazu bei, dass es mir schwer fällt zu sagen: „Oh! Instrument X tut da coole Dinge, weil Y.“

Das ist dann eher: „Oh, ich mag wie dieses Lied klingt und was die Menschen mit ihren Instrumenten (oder ihrer Stimme) da tun.“ Aber genauer beschreiben fällt mir total schwer.

Ich könnte jetzt einfach sagen, dass ich Musik dann mag, wenn ich mitsingen kann, aber das ist halt irgendwie auch nicht ganz richtig? Immerhin könnte ich theoretisch auch bei Schlagern mitsingen und die mag ich definitiv nicht. Also vielleicht eher: Ich mag Musik, die dafür sorgt, dass ich mitsingen möchte. (Was meine Beherrschung ziemlich herausfordert, wenn ich sie mit anderen Menschen höre, die mein schiefes Gesinge nicht schon seit Jahren ertragen müssen.) Aber das ist ja auch wieder so eine schwammige Aussage.

Was braucht Musik denn, dass ich mitsingen möchte? So wirklich habe ich das noch nicht rausgefunden. Immerhin höre ich so viel verschiedenes Zeug, dass es vermutlich schwer ist, Gemeinsamkeiten zu finden. (Vielleicht könnt ihr sowas ja total gut, dann dürft ihr euch melden und meine Playlists angucken und mir hinterher sagen, was mein Kopf sich bei meinem Musikgeschmack denkt oder so.)

Außerdem gibt es ja auch Musik, die ich großartig finde, bei der ich aber nicht mitsingen will (oder kann, aber das ist ein anderes Thema). Das kann also nicht mein einzige Kriterium dafür sein, Musik zu mögen.

Vielleicht sind es die Texte? Manchmal stimmt das sicher, aber Texte können noch so großartig sein, ich kann trotzdem nicht gut finden, wie das klingt, wenn sie gesungen werden.

Meistens, wenn mich jemand fragt, wieso ich zum Beispiel eine Band oder ein Album mag, sage ich etwas in Richtung: „Ich mag, was die Lieder mit mir machen.“

Ich habe auch schon manchmal so Dinge gedacht/gesagt/getwittert wie: „Für mich klingt das, als würde das neue Album das erste Album dieser Band fortsetzen, drauf aufbauen und sich weiterentwickeln.“

Aber selbst in diesen Fällen ist das alles mehr ein „Das fühlt sich gerade so an.“ und nichts, was ich konkret an irgendetwas festmachen könnte.

 

Halten wir fest: Ich habe eigentlich immer noch keine Ahnung, aber gerade über 700 Wörter lang beschrieben, wie genau ich keine Ahnung habe. (Außerdem ist mir irgendwo in diesem Eintrag vielleicht ein Faden abhanden gekommen, wenn da jemals einer war.)

Musik ist großartig, macht oft schöne Dinge mit mir und ich weiß doch auch nicht so genau.

[vor sich hin singend ab]