„Merkel 2.0?“ und „Wie?! Politik, das kann ich gerade ja so gar nicht verstehen …“

Ich hatte hier schon ab und an mal erwähnt, was ich mir für meine Zukunft eventuell vorstellen könnte. Wer schon länger mitliest, weiß also möglicherweise, dass ich noch keinen konkreten Plan habe, was genau ich machen möchte, aber etwas in Richtung Übersetzen/Dolmetschen bzw. Lektorat/Verlagswesen irgendwie interessant fände.

So in etwa beantworte ich meistens auch die Frage, was ich nach meinem Studium mal machen will.

Aber oft komme ich gar nicht dazu, zu antworten, weil Menschen, die mir diese Frage stellen sich die Antwort im nächsten Satz gern selbst geben wollen.

Während meines Ferienjobs wurde ich oft gefragt, was ich mache. Mit Skandinavistik konnten die wenigsten etwas anfangen, also konzentrierten sie sich meistens auf mein Zweitfach: Politikwissenschaft.

Woran denken Leute, wenn ich sage, dass ich Politik studiere? Richtig. Sie fragen sich, ob ich mal Politikerin werden möchte und weil ich eine Frau bin, führt der nächste Gedanke zu unserer Bundeskanzlerin. „Willst du die Merkel ablösen?“ war eine der häufigsten Fragen in den letzten Wochen. (Antwort: Nein, möchte ich nicht. Siehe oben.)

Eine andere Reaktion, die ich öfter gehört habe war: „Politikwissenschaft? Also Skandinavistik kann ich ja noch verstehen, aber das kann ich gerade so gar nicht nachvollziehen. Jetzt vor allem!“ (Antwort: Gerade jetzt. Gerade, wenn Dinge passieren finde ich es spannend, mich damit zu beschäftigen und zu verstehen (oder es wenigstens zu versuchen), warum etwas passiert.)

Es ist … ein interessantes Gefühl -entschuldigt, wenn die Formulierung seltsam klingt – von Menschen, die fern von dem Kontext Uni sind, zu hören, was sie sich unter (m)einem Studium vorstellen. Ich hatte in den letzten Wochen oft das Gefühl, mich zu erklären, zu erklären, was ich da eigentlich mache, aber leider hat da irgendwie die Zeit und der Platz dafür gefehlt, was irgendwie schade war, weil ich teilweise schon das Gefühl hatte, dass es meine Kollegen interessiert hätte.

 

… und jetzt habe ich den Faden verloren oder vergessen, worauf ich eigentlich hinaus wollte. Vielleicht muss ich mal wieder ein wenig mehr schlafen.

Gute Nacht, ihr lieben Blogleser. <3

PS: Mein liebster Kommentar war ja vom Kollegen, der erklärte, er spendiere mir jetzt Kakao, weil er sich mit mir gut stellen müsste, falls ich mal Kanzlerin werden sollte und mich dann noch an ihn erinnere. (Der Kakao war mir jedenfalls immer recht.)

Meh.

Vier Wochen lang Schichtdienst gehabt, die Frühschicht irgendwie mit viel Koffein überlebt und jetzt ist es vorbei.

Abgesehen von dem verwirrten Schlafrhythmus schlafe ich einfach schlecht gerade.

Ich träume wirr und nicht selten sind es Alpträume, wache ständig auf und bin allgemein unruhig.

Opa war im Krankenhaus, sein Krebs ist wieder da. Keine Therapiemöglichkeiten mehr.

Meine Mutter will an meinem Geburtstag unbedingt etwas unternehmen und ich will eigentlich gar nicht feiern. Am liebsten den ganzen Tag im Bett bleiben, aber wenn ich das mache, ernte ich schiefe Blicke meiner Mutter und fühle mich deshalb schlecht.

Generell schafft meine Familie es gerade zu oft, dass ich mich schlecht fühle und ich weiß nicht einmal, ob ich einfach nur empfindlich bin und überreagiere oder keine Ahnung.

Ich zweifle gerade an allem. Am 14. fliege ich in den Urlaub und ich sollte mich doch darauf freuen, oder? Tu‘ ich auch. Irgendwie. Aber nicht so wie ich könnte, weil ich zur viel Angst vor wasauchimmer habe. Ich vermisse Leute und verfluche mich ein wenig dafür, dass meine Freunde irgendwie über das ganze Land verteilt sind, womit ich meistens ja gut klarkomme.

Ich weiß nicht einmal, ob ich auf alles so extrem reagiere, weil ich schlecht schlafe oder ob ich schlecht schlafe, weil das passiert.

Wie auch immer. Ich gehe mir eine Beschäftigung suchen. Kann nur besser werden.