Vorlesungsfrei, Feiertage, Bücher und Chaos

Hallo 2016.

Für 2015 gab’s von mir diesmal keinen Jahresrückblick, weil ich es a) einfach komplett vergessen habe und b) gar nicht gewusst hätte, was ich erzählen soll. Aber ein kurzes Update, was bei mir zur Zeit so los ist, ist mal wieder nötig.

  • Vorlesungsfrei: Ich hatte mir einiges vorgenommen, zum Beispiel Produktivität für die Uni und bin ein wenig gescheitert, aber das ist okay. Dafür habe ich Menschen getroffen und Zeit mit der kleinen Schwester verbracht und zu viel eingekauft.
  • Feiertage: Nichts Besonderes. Mal mehr, mal weniger anstrengend. Silvester war dafür sehr entspannt mit Besuch von einer lieben Freundin und ich hätte mir kaum bessere Gesellschaft wünschen können.
  • Bücher: Ich lese aktuell relativ regelmäßig und viel, was mich ziemlich freut, weil ich das definitiv vermisst habe und es ganz schön ist, dass ich das wieder öfter mache. Ich hoffe, ich kann das beibehalten, ohne dass andere Dinge darunter leiden müssen.
  • Sonst: Heisskalt-Konzert in Stuttgart! <3 Liebe, viel. Einer der besten Abende der letzten Monate.
  • Chaos: Ich habe zur Zeit so meine Schwierigkeiten damit, mich nicht vollkommen furchtbar zu finden. Glücklicherweise weiß ich inzwischen recht gut, was ich tun kann, um damit klarzukommen. Es war allerdings schon einfacher, nicht in solchen Gedanken zu versinken. Aber ich weiß, dass das wieder vorbei geht und ich das Chaos in mir auch wieder in Ordnung bringen kann. Viel von dem, worüber ich mir Gedanken mache, hat aktuell mit sozialen Kontakten und diesen Dingen zu tun und da kann es schon mal vorkommen, dass ich träume, Menschen würden mir Vorwürfe machen, ich würde mich nicht häufig genug melden.
    Tatsächlich passiert das von Zeit zu Zeit; aber eher aus Richtung der Familie und da fällt es mir recht einfach zu sagen, dass es nicht nur meine Schuld ist, wenn wenig Kontakt ist, was mit damit zu tun hat, dass ich den Kontakt nicht so sehr vermisse, wenn er ausbleibt.
    Bei anderen Menschen fällt mir das etwas schwerer, weil die Angst, dass ich Leute vergraule größer ist. Leider führen solche Träume dann dazu, dass ich mir allgemein mehr Gedanken um Freundschaften und Co mache, was dazu beiträgt, dass mir das Kontakthalten noch schwerer fällt. Ärgerlich.
    Ihr Lieben, falls ich gerade nicht von mir aus schreibe oder allgemein eher zurückhalten wirke, das liegt nicht an euch. Ich arbeite daran.
  • Vorsätze für 2016: Nicht wirklich. So gut ich eben kann die Dinge tun, die ich tun muss und dabei hoffentlich irgendwie ein gutes Jahr haben. Mehr fotografieren, mehr lernen, mehr Menschen besuchen, weniger unnötig nachgrübeln. Sowas halt.

 

Meh.

Vier Wochen lang Schichtdienst gehabt, die Frühschicht irgendwie mit viel Koffein überlebt und jetzt ist es vorbei.

Abgesehen von dem verwirrten Schlafrhythmus schlafe ich einfach schlecht gerade.

Ich träume wirr und nicht selten sind es Alpträume, wache ständig auf und bin allgemein unruhig.

Opa war im Krankenhaus, sein Krebs ist wieder da. Keine Therapiemöglichkeiten mehr.

Meine Mutter will an meinem Geburtstag unbedingt etwas unternehmen und ich will eigentlich gar nicht feiern. Am liebsten den ganzen Tag im Bett bleiben, aber wenn ich das mache, ernte ich schiefe Blicke meiner Mutter und fühle mich deshalb schlecht.

Generell schafft meine Familie es gerade zu oft, dass ich mich schlecht fühle und ich weiß nicht einmal, ob ich einfach nur empfindlich bin und überreagiere oder keine Ahnung.

Ich zweifle gerade an allem. Am 14. fliege ich in den Urlaub und ich sollte mich doch darauf freuen, oder? Tu‘ ich auch. Irgendwie. Aber nicht so wie ich könnte, weil ich zur viel Angst vor wasauchimmer habe. Ich vermisse Leute und verfluche mich ein wenig dafür, dass meine Freunde irgendwie über das ganze Land verteilt sind, womit ich meistens ja gut klarkomme.

Ich weiß nicht einmal, ob ich auf alles so extrem reagiere, weil ich schlecht schlafe oder ob ich schlecht schlafe, weil das passiert.

Wie auch immer. Ich gehe mir eine Beschäftigung suchen. Kann nur besser werden.

Zweifel

Seit ein paar Tagen zweifle ich ein bisschen daran, ob meine Urlaubspläne so die beste Idee waren, die ich in letzter Zeit hatte.

Ich weiß nicht genau, woher diese Zweifel jetzt auf einmal kommen, weil ich mich ja eigentlich wirklich auf den Urlaub gefreut habe.

Jedenfalls stand ich vorgestern unter der Dusche und irgendwie hat es sich kurz angefühlt als würde es mir die Luft abschnüren und seitdem sind die Zweifel da irgendwo in meinem Hinterkopf.

Der Plan war ursprünglich mal, dass ich mich diesmal richtig verabschieden kann. Dass ich sehe, wie es dort jetzt aussieht und dann damit abschließen kann und mich nicht mehr fragen muss, was sich verändert hat.

Aber ich bin mir inzwischen nicht mehr sicher, ob es so klug ist, das allein machen zu wollen und ob der Plan überhaupt aufgeht.

Ich hab‘ ein bisschen Angst, dass es am Ende doch nur irgendwelche Wunden wieder aufreißt und ich merke, dass ich mir den Urlaub hätte sparen sollen.

Aber vielleicht mache ich mir auch nur zu viele Gedanken – ich hoffe es.

rennen.

Gestern habe ich mich zu den Prüfungen meines zweiten Semesters an der Uni angemeldet. Dabei habe ich doch im September nur einmal geblinzelt und dann war auf einmal Neujahr und das erste Semester vorbei und dann habe ich noch ein zweites Mal geblinzelt und es war Juni.

Wenn ich jetzt noch ein paar Mal kurz die Augen zu mache, stehe ich kurz vor dem Bachelor und was, wenn ich dann immer noch dieses Gefühl habe, dass nichts und gleichzeitig so viel passiert ist?

Es ist ein wenig unheimlich.

Die Zeit rennt und ich hinterher. Oder davor weg.

Nur, falls ihr mich mal sucht.

sonntagabends

Hier, guck mal! Du kannst dir über diese Sache Gedanken machen! Und oh! X hat dir geschrieben, was wohl gemeint war?! Und was antwortest du jetzt?! Und von Y hast du länger nichts mehr gehört. Wie fängst du so ein Gespräch am besten an? MACH DIR GEDANKEN! Uniurlaubfreundemenschenhilfeüberforderung. Was willst du eigentlich? Deine Schwester bringt ihren Freund mit zum Familientreffen, bestimmt wirst du dann gefragt, wieso du niemanden mitbringst und WASKANNSTDUEIGENTLICH?! Du musst morgen früh aufstehen und die Norwegisch-Hausaufgaben sind auch mehr so unsauber gemacht und du hast alles vergessen! Was schreibst du dem Dozenten, falls du entscheidest, das Seminar auf nächsten Sommer zu schieben? Morgen musst du wieder früh aufstehen. GEH INS BETT! Nein, halt! LIES DEIN UNIZEUG! Mach irgendwas, aber verschwende deine Zeit nicht so unnütz. Schließ doch endlich mal die Twitter-App. Nein, besser: Lösch deinen Account. LOOOOS! Oh, hallo Kopfkino, tschüss Konzentration. Nein, Halt, Stopp. Uni. Denk an die Uni.

[…]

Chaos, präsentiert von Tashas Gehirn an einem Sonntagabend und das so ziemlich ohne Übertreibungen.