Wanderbaustellen

Von außen betrachtet läuft gerade alles gut.

Ich habe eine Zusage für die Universität in Kiel, wir haben mit großer Wahrscheinlichkeit eine Wohnung und meine Familie unterstützt mich.

Ich habe Spaß an Dingen wie der Fotografie und ich kenne wundervolle Leute, die zwar leider weit weg wohnen, aber ich bin dennoch froh, sie zu meinen Freunden zählen zu dürfen.

 

Innen drin sind da aber noch immer zu viele Baustellen.

Ich komme immer noch nicht damit klar, dass das Ferienhaus verkauft ist. Vier Jahre sind es jetzt.

Ich kämpfe mit diesem Liebeskummerkram, den auch kein Mensch braucht.

Ich denke zu viel nach.

Ich lasse mich viel zu schnell verunsichern.

Soziale Kontakte, egal in welcher Form, machen mir viel zu häufig Probleme.

Heute habe ich unverrichteter Dinge die Bank wieder verlassen, weil ich mit niemandem sprechen wollte.

Vor der Friseurin bin ich ebenfalls regelrecht geflüchtet, auch wenn man mir das wohl eher nicht angemerkt hat.

Solche Dinge sollte ich dringend in den Griff bekommen.

Aber wie war das mit Selbsterkenntnis und Besserung? Ich merke davon jedenfalls noch nichts.

Ich will mich auf keinen Fall hineinziehen lassen in diese Spirale, in der ich schon einmal feststeckte. (Deshalb bin ich auch so froh, dass ich den Ferienjob durchgezogen habe. Das zeigt, dass ich das kann, auch wenn es nicht immer einfach ist.)

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