Samstagabendbeschäftigungen

Bildschirmfoto 2016-01-16 um 22.22.02Meine Samstagabende verbringe ich manchmal damit, festzustellen, dass mir das Design meines Blogs ja eigentlich gar nicht mehr so gut gefällt und ich das ja wieder mal ändern könnte. Das war so nicht geplant, eigentlich wollte ich heute Dinge für die Uni tun, aber naja.

Außerdem habe ich mir sowohl einen Blog für meine Geschichten und Gedichte als auch einen für Fotos erstellt.

Nebenbei gab es YouTube-Videos, einen Chat mit @abendleserin und meine übliche Ungeschicktheit, die dazu führte, dass ich mir die spitze Kante eines Crackers in den Gaumen rammte. Ein ziemlich normaler Samstagabend also.

Schubladen?

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Manchmal findet man auf YouTube auch Kommentare, die nicht vollkommen bescheuert sind.

Vorschlag: Statt Menschen und deine Beziehungen zu ihnen in vorgefertigte Schubladen der Gesellschaft zu stecken, für jede Person eine eigene Schublade basteln.

Nicht die Person und eure Beziehung an die Schublade anpassen, sondern umgekehrt und dabei nicht vergessen, dass diese Labels nicht starr sind, sondern sich über die Zeit auch verändern können.

 

Ich bin einfach Tasha, okay?

„Als ich 14 war haben mich einmal ein paar Jungs gefragt, ob ich männlich oder weiblich bin.“

Das habe ich gestern getwittert. Und das:

„Wenn Menschen mir vorwerfen, nicht weiblich genug zu sein, würde ich mich seitdem gern unter der Decke verstecken & nie wieder vorkommen.“

Ich sage mir immer, dass mir solche Aussagen eigentlich ziemlich egal sind, weil ich diese Rolle, die dahinter steckt und manche Menschen von mir erwarten, gar nicht einnehmen will, aber trotzdem kann ich nur ziemlich schlecht damit umgehen, wenn jemand so etwas sagt.

Es gibt mir das Gefühl, ich müsste bestimmte Kriterien erfüllen, um etwas wert zu sein.

Ich will mich nicht so fühlen müssen, weil irgendwelche Idioten auf der Straße solche Vorstellungen haben. Ich will nicht, dass ich mir vor einem Friseurbesuch Gedanken mache, weil ich mir die Haare kurz schneiden will. Ich will nicht, dass Leute mir erzählen, ich müsste zu bestimmten Anlässen ein Kleid tragen, wenn ich darauf gerade gar keine Lust habe.

Ich will tun, wonach mir ist und so aussehen, wie ich mich wohlfühle, ohne mir Gedanken zu machen, ob ich dadurch jetzt weiblich genug wirke oder nicht.

Eigentlich ist mir das nämlich wirklich sehr egal. Ich benutze zwar weibliche Pronomen, aber wenn man mich fragt, würde ich mich vermutlich genauso oft einfach als Mensch und nicht primär als Frau bezeichnen.

Und es wäre wahnsinnig schön, wenn Menschen mich nicht nach ihren seltsamen Kriterien beurteilen würden.

Ich bin einfach Tasha, okay?

Tasha (mit zu viel Twitter, grünen Haaren und wirren Gedanken).

Behaltet eure seltsamen Vorstellungen davon, was ich sein muss oder nicht, einfach für euch, bitte. Danke.

(Falls ihr gern mehr über mich wissen wollt, gibt es hier einen Haufen Fakten über mich.)

 

„Merkel 2.0?“ und „Wie?! Politik, das kann ich gerade ja so gar nicht verstehen …“

Ich hatte hier schon ab und an mal erwähnt, was ich mir für meine Zukunft eventuell vorstellen könnte. Wer schon länger mitliest, weiß also möglicherweise, dass ich noch keinen konkreten Plan habe, was genau ich machen möchte, aber etwas in Richtung Übersetzen/Dolmetschen bzw. Lektorat/Verlagswesen irgendwie interessant fände.

So in etwa beantworte ich meistens auch die Frage, was ich nach meinem Studium mal machen will.

Aber oft komme ich gar nicht dazu, zu antworten, weil Menschen, die mir diese Frage stellen sich die Antwort im nächsten Satz gern selbst geben wollen.

Während meines Ferienjobs wurde ich oft gefragt, was ich mache. Mit Skandinavistik konnten die wenigsten etwas anfangen, also konzentrierten sie sich meistens auf mein Zweitfach: Politikwissenschaft.

Woran denken Leute, wenn ich sage, dass ich Politik studiere? Richtig. Sie fragen sich, ob ich mal Politikerin werden möchte und weil ich eine Frau bin, führt der nächste Gedanke zu unserer Bundeskanzlerin. „Willst du die Merkel ablösen?“ war eine der häufigsten Fragen in den letzten Wochen. (Antwort: Nein, möchte ich nicht. Siehe oben.)

Eine andere Reaktion, die ich öfter gehört habe war: „Politikwissenschaft? Also Skandinavistik kann ich ja noch verstehen, aber das kann ich gerade so gar nicht nachvollziehen. Jetzt vor allem!“ (Antwort: Gerade jetzt. Gerade, wenn Dinge passieren finde ich es spannend, mich damit zu beschäftigen und zu verstehen (oder es wenigstens zu versuchen), warum etwas passiert.)

Es ist … ein interessantes Gefühl -entschuldigt, wenn die Formulierung seltsam klingt – von Menschen, die fern von dem Kontext Uni sind, zu hören, was sie sich unter (m)einem Studium vorstellen. Ich hatte in den letzten Wochen oft das Gefühl, mich zu erklären, zu erklären, was ich da eigentlich mache, aber leider hat da irgendwie die Zeit und der Platz dafür gefehlt, was irgendwie schade war, weil ich teilweise schon das Gefühl hatte, dass es meine Kollegen interessiert hätte.

 

… und jetzt habe ich den Faden verloren oder vergessen, worauf ich eigentlich hinaus wollte. Vielleicht muss ich mal wieder ein wenig mehr schlafen.

Gute Nacht, ihr lieben Blogleser. <3

PS: Mein liebster Kommentar war ja vom Kollegen, der erklärte, er spendiere mir jetzt Kakao, weil er sich mit mir gut stellen müsste, falls ich mal Kanzlerin werden sollte und mich dann noch an ihn erinnere. (Der Kakao war mir jedenfalls immer recht.)

Meh.

Vier Wochen lang Schichtdienst gehabt, die Frühschicht irgendwie mit viel Koffein überlebt und jetzt ist es vorbei.

Abgesehen von dem verwirrten Schlafrhythmus schlafe ich einfach schlecht gerade.

Ich träume wirr und nicht selten sind es Alpträume, wache ständig auf und bin allgemein unruhig.

Opa war im Krankenhaus, sein Krebs ist wieder da. Keine Therapiemöglichkeiten mehr.

Meine Mutter will an meinem Geburtstag unbedingt etwas unternehmen und ich will eigentlich gar nicht feiern. Am liebsten den ganzen Tag im Bett bleiben, aber wenn ich das mache, ernte ich schiefe Blicke meiner Mutter und fühle mich deshalb schlecht.

Generell schafft meine Familie es gerade zu oft, dass ich mich schlecht fühle und ich weiß nicht einmal, ob ich einfach nur empfindlich bin und überreagiere oder keine Ahnung.

Ich zweifle gerade an allem. Am 14. fliege ich in den Urlaub und ich sollte mich doch darauf freuen, oder? Tu‘ ich auch. Irgendwie. Aber nicht so wie ich könnte, weil ich zur viel Angst vor wasauchimmer habe. Ich vermisse Leute und verfluche mich ein wenig dafür, dass meine Freunde irgendwie über das ganze Land verteilt sind, womit ich meistens ja gut klarkomme.

Ich weiß nicht einmal, ob ich auf alles so extrem reagiere, weil ich schlecht schlafe oder ob ich schlecht schlafe, weil das passiert.

Wie auch immer. Ich gehe mir eine Beschäftigung suchen. Kann nur besser werden.