one year later

Hi.

Vor einem Jahr schrieb ich einen recht planlosen Blogpost mit einem Coming-out. Seitdem haben sich ein paar Dinge verändert & da heute wieder der TransDayOfVisibilty ist, wollte ich die Gelegenheit nutzen, um ein bisschen darüber zu schreiben.

Vorweg: Ich bin immer noch ähnlich planlos wie vor einem Jahr & das werdet ihr diesem Text möglicherweise anmerken können.

Letztes Jahr schrieb ich:

„Im Prinzip bin ich aktuell an einem Punkt, an dem ich mir ziemlich sicher bin, dass ich keine Frau bin, aber noch nicht weiß, was dann …“

Daran hat sich nicht allzu viel geändert. Ich bin mir mittlerweile mehr als ziemlich sicher, dass Frau und weiblich keine Bezeichnungen sind, mit denen ich mich wohlfühle. Das ändert nichts daran, dass ich weiterhin (ob für immer weiß ich natürlich nicht) Tasha als einen von zwei Namen für mich verwende. Hier habe ich ein wenig darüber geschrieben. Die meisten Freund*innen & Online-Bekanntschaften wissen inzwischen, dass ich zwei Namen habe. Manche nutzen die Namen abwechselnd, manche bleiben eher bei einem der beiden. Im Moment ist für mich beides in Ordnung.

Vielleicht fällt auf, dass ich in diesem, aber auch in früheren Blogeinträgen oft Formulierungen wie im Moment oder aktuell nutze. Das mache ich vor allem deswegen, weil ich weiß, dass ich noch nicht abschließend alles über mich herausgefunden habe & es nicht ausschließen würde, dass sich mit der Zeit eine Vorliebe ergeben könnte.

Während ich mir im Moment mit Namen relativ sicher bin, geht es mir bei genaueren Definitionen oder Beschreibungen meines Geschlechtes zum Beispiel nicht so.

Es gibt einige Labels, über die ich im Moment nachdenke & bei denen ich das Gefühl habe, dass sie wenigstens teilweise zu mir passen, aber ich bin noch nicht so weit, dass ich mir bei einem (oder mehreren) sicher bin. Sobald ich mir da ein wenig sicherer bin, werde ich möglicherweise noch einen gesonderten Post dazu schreiben. Das gilt neben genaueren Labels auch für konkretere Gedanken zu Dingen, die meistens unter Transition zusammengefasst werden – also zum Beispiel Namens- (und Personenstandänderungen), Hormontherapie oder Brustoperationen. Das sind Dinge, die mir nicht selten durch den Kopf gehen, oft aber doch eher unheimlich sind und bei denen ich noch nicht weiß, wann, ob und wie sie etwas für mich sein könnten.

Ich schrieb letztes Jahr auch:

„Labels spielen für mich nur dann eine Rolle, wenn ich mich und meine Identität gegenüber anderen Menschen erklären möchte und soweit bin ich außerhalb meiner Twitter-Filterbubble sowieso noch nicht.“

Das würde ich so nicht mehr hundertprozentig unterschreiben. Ich für mich habe im letzten Jahr gemerkt, dass ich Labels mag & nicht nur dann, wenn ich mich anderen Menschen erklären muss. Ich werde aber weiterhin versuchen, mich da nicht zu sehr zu stressen – was natürlich nicht immer so gelingt, wie ich es gerne hätte & oft anstrengend ist, aber noch habe ich die Hoffnung, mich irgendwann besser zu verstehen nicht aufgegeben.

Um auf „außerhalb meiner Twitter-Filterbubble“ zurückzukommen: Vor kurzem habe ich mich – mehr oder weniger durch Zufall – bei meiner kleinen Schwester geoutet & ich hätte mir keine bessere Reaktion wünschen können. Wenn ich mich irgendwann entscheide, und traue, mehr Familienmitgliedern davon zu erzählen, weiß ich, dass ich immerhin eine Person in der Familie habe, die mich dafür nicht verurteilt.

Was Pronomen angeht: Am liebsten sind mir neutrale Pronomen (z.B. es im Deutschen, they im Englischen). Sie mag ich inzwischen weniger gern, auch wenn ich es meistens ganz gut überhören kann. (Letztes Jahr sagte ich noch, es sei okay.) Schlimmer finde ich dagegen weibliche Formen von Substantiven. Ein „Tasha ist Studentin“ sorgt also beispielsweise dafür, dass sich in mir alles zusammenzieht.

Jetzt habe ich vergessen, ob es noch etwas gab, dass ich hier erwähnen wollte, deshalb beende ich diesen Blogeintrag an dieser Stelle mal.

Ansonsten: Hallo, heute ist TransDayOfVisibilty und ich bin noch ein paar Stunden offiziell sichtbar. Ich werde die Zeit nutzen, um dem CampNaNo entgegenzuhibbeln & mir vielleicht endlich einfallen zu lassen, was ich im April eigentlich schreiben möchte und über Süßspeisen mit Apfelmus nachdenken.

So geht das doch, oder?

Bis bald!
Noah/Tasha

 

„Wie, du heißt gar nicht Tasha?!“ – Von Vornamen und Pseudonymen

Diejenigen unter euch, die mich schon länger kennen, wissen, dass ich auch im Internet nicht immer unter „Tasha (Brooks)“ oder „Herzschlaege“ bekannt war.

Vorher, also so ab 2009, habe ich den Spitznamen benutzt, den meine damalige Freund*innen-Gruppe aus der Schule mir gegeben hatte, teilweise sogar noch mit mir heute eher peinlichem Fandombezug.

Irgendwann hatte ich dann aber genug davon und wollte einen „richtigen“ Namen, der nicht ständig von anderen Menschen hinterfragt und irgendwie lustig gefunden wurde.

Da ist dann irgendwie Tasha entstanden. Das war ein Name, den ich schon als Kind gern für mich (in Spielen o.ä.) benutzt habe, weil ich den Klang mochte, vermutlich. Für Brooks habe ich mich entschieden, weil ich fand, dass es gut zu Tasha passte. An einen tieferen Sinn kann ich mich nicht erinnern, also gab es vermutlich keinen. Daraus wurde dann als Name in Foren etc. erstmal „Tasooks“, was mir irgendwann allerdings auf die Nerven ging – ich weiß nicht mehr genau – und dann wurde ich überall zu Herzschlaege. (Weil ich vor allem in Schreibforen aktiv war und das Schreiben für mich – und das klingt jetzt dramatischer als es ist – ebenso wichtig war für’s Überleben wie ein schlagendes Herz. Mittlerweile hat sich die Bedeutung des Schreibens von „Es ist überlebenswichtig.“ zu „Ich fühle mich dabei so lebendig und gut wie sonst selten.“ (Vermutlich auch die öffentlichkeitstauglichere Variante.)

Mittlerweile nutze ich Tasha schon seit einer gefühlten Ewigkeit. Bis auf ein paar wenige Ausnahmen kennen mich alle Freund*innen unter diesem Namen und das fühlt sich ziemlich gut an. Wenn ich neue Menschen kennenlerne, stelle ich mich in der Regel auch so vor. (Ausnahmen: In Seminaren/kleineren Kursen an der Uni, in denen ich von Dozierpersonen mit Namen angesprochen werde. Da stiftet das leider doch nur Verwirrung.)

Seit ich angefangen habe, über mein Geschlecht nachzudenken, habe ich ab und an überlegt, ob es mir nicht besser gefallen würde, einen weniger weiblich gesehenen Namen zu haben und das ist zum Teil tatsächlich so.

Mit meinem Geburtsnamen fühle ich mich mittlerweile immer weniger verbunden, eben weil niemand, di*er diesen Namen benutzt, weiß, dass ich nicht weiblich bin.

Bei Tasha sieht es ein wenig anders aus. Dadurch, dass ich wirklich beinahe alle Menschen, die diesen Namen benutzen, über das Internet getroffen habe, wissen die meisten, dass ich keine Frau bin und daher stört es mich auch nicht, wenn dieser Name verwendet wird – immerhin habe ich mich daran ja auch sehr gewöhnt.

Was mich allerdings ein wenig stört, ist die Tatsache, dass er von neuen Personen natürlich erst einmal als weiblich gelesen wird.

Deshalb habe ich seit einiger Zeit darüber nachgedacht, mein „Pseudonym“ ein wenig abzuwandeln und habe mich entschieden, aus „Tasha Brooks“ ein „T.N. Brooks“ zu machen.

An der tatsächlichen Verwendung von Tasha ändert das natürlich nichts, aber es fühlt sich gut und richtig an und deshalb sehe ich da keine Gründe, die dagegen sprächen.

An einen ganz neuen Vornamen will ich mich nämlich (im Moment) gar nicht gewöhnen. Ich bin immer noch Tasha und daran ändert sich auch nichts, weil ich Dinge über mein Geschlecht herausgefunden habe.

Aber T.N. Brooks ist zum Beispiel das, was ich mir irgendwann mal auf die noch nicht zu Ende geschriebenen Bücher schreiben möchte. (Bis dahin ist Wissen über nicht-binäre Geschlechter vielleicht auch verbreiteter. Das wäre cool!)

Deshalb werde ich wohl auf die Frage „Wie, du heißt gar nicht Tasha?“ mit ein bisschen Mut zukünftig vielleicht mit „Doch, aber das wissen einfach noch nicht alle Leute.“ antworten.

Danke fürs Lesen. Habt einen schönen Abend, ihr Menschen!
T.

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Das ist letztens passiert, als ich eigentlich Unidinge hätte erledigen sollen.

Dinge, die mich glücklich machen

 

  1. Livemusik.
  2. Katzen
  3. Zeit mit meiner Familie zu verbringen, ohne dass jemand schlecht gelaunt ist und/oder wir streiten.
  4. Menschen mit bunten Haaren.
  5. Der Geruch von Farbe. (Nicht unbedingt nur die für die Haare.)
  6. Flauschige Rinder.
  7. Alliterationen.
  8. Tolle Menschen aus dem Internet treffen.
  9. Bei Regen ins Bett kuscheln und lesen oder Musik hören oder einfach einen Tag lang nichts tun.
  10. Badewannen.
  11. Mozzarellasticks. Und Saganaki.
  12. Nagellack.
  13. Nachts draußen sitzen.
  14. Kamin- und Lagerfeuer.
  15. Musik.
  16. Bücher lesen.
  17. ‚Bücher‘ schreiben.
  18. Camping.
  19. Meer.
  20. Twitter.
  21. Symmetrie.
  22. Sprachen lernen.
  23. Küsse.
  24. Postkarten.
  25. Lachen, bis es sich anfühlt, als müsste ich gleich ersticken und trotzdem nicht aufhören können.
  26. Britisches Englisch.
  27. Pizza.
  28. Schöne Sonnenunter- und Aufgänge.
  29. Schwarztee mit Milch.
  30. Spaziergänge mit einer Kamera.
  31. Schaukeln.
  32. Nach Jahren Musik hören, die ich früher mochte und merken, dass sie immer noch toll ist und ich die Lyrics noch auswendig kann.
  33. Flauschige Dinge.
  34. Zeit vergessen.
  35. Das Gefühl, mit meinem Leben zumindest so ungefähr in die richtige Richtung unterwegs zu sein.
  36. Den Mut finden, etwas Neues zu probieren und merken, dass meine Sorgen vorher unbegründet waren.
  37. Kurze Haare haben.
  38. Bunte Haare haben.
  39. Die Lieblingseissorte aus der Lieblingseisdiele.
  40. Serien
  41. Flugzeuge.
  42. Vogelgezwitscher, wenn ich morgens um fünf ins Bett gehe.
  43. Mit meiner kleinen Schwester herumalbern.
  44. Gute Laune, die unkontrollierbares Grinsen auslöst.
  45. Zu wissen, dass ich an vielen verschiedenen Orten Freund*innen/Bekannte habe. (Macht die Sorge mal irgendwo zu wohnen, wo ich überhaupt niemanden kenne, nur halb so groß. Irgendjemand ist fast immer in erreichbarer Nähe.)
  46. Wenn Menschen mir sagen, dass sie bei Katzen (oder anderen Dingen, die ich mag) an mich denken müssen.
  47. Etwas backen und nebenbei singend durch die Küche hüpfen.
  48. Frische Bettwäsche.
  49. Wände. (Zum Beispiel: An Wänden vorbeigehen und mit den Händen darüberstreichen.)
  50. Haut, die im Sommer nach Chlorwasser und Sonnencreme riecht.

(Das waren die ersten 50 Dinge, die mir eingefallen sind. Vielleicht gibt’s irgendwann noch mehr. Reihenfolge ist zufällig.)

Pronomen und Dinge.

In gewisser Weise habe ich an meine Blogeinträge den Anspruch, dass die Gedanken darin soweit zu Ende gedacht sind, dass ich mir sicher mit dem bin, was ich schreibe, aber ich glaube, das ist gar nicht immer nötig, wenn es um persönliche Dinge geht.

Dieser Blog ist letztendlich vor allem für mich, weil es mir hilft, meine Gedanken zu sortieren und weil ich von Zeit zu Zeit gern in meiner eigenen Vergangenheit lese. Das bedeutet in erster Linie, dass hier auch Dinge festgehalten werden, die ich in Zukunft vielleicht nicht mehr so sagen würde, immerhin habe ich nicht vor, aufzuhören, mich zu verändern, mehr über mich herauszufinden und vielleicht später mal zu merken, was ein bestimmter Gedanke eigentlich bedeutet.

Dass ich mit diesem Blog meine Gedanken und meine Veränderungen mit dem Internet teile, heißt nicht, dass alles perfekt und richtig und fertig sein muss. (Ich glaube, Menschen sind nie fertig.)

Also gibt es heute einige unfertige Gedanken und ein bisschen Chaos, die schon seit Wochen in den Blogeintragsentwürfen herumgeistern.

 

Heute ist TransDayOfVisibilty. Ein wichtige Tweetkette dazu hat zum Beispiel @cuffedCatling geschrieben (anklicken und dann werden auch die anderen Tweets angezeigt).


Was hat das jetzt mit dir zu tun?

Seit einiger Zeit denke ich ziemlich viel darüber nach, was Gender für mich persönlich bedeutet und dabei habe ich gemerkt, dass es mir nicht so einfach fällt, diese Frage zu beantworten, wie ich vorher vielleicht gedacht hätte.

Kindern wird in der Regel beigebracht, dass eine Person mit Brüsten und Vagina eine Frau und eine Person mit Penis ein Mann ist und ich hab‘ das ganz lange einfach so hingenommen.

Wenn jemand gesagt hat, dass ich mich als Frau/Mädchen so und so verhalten oder anziehen oder aussehen müsste, hab‘ ich versucht, mich dem anzupassen, auch wenn es mir sehr oft nicht gefallen hat.

Als mich Menschen ärgern wollten, indem sie mich gefragt haben, ob ich ein Junge oder ein Mädchen bin, hat mir das Angst gemacht, weil das ja schließlich keine Option war.

Inzwischen weiß ich, dass ich nicht in die Vorstellungen der Gesellschaft passen muss, nur weil mein Körper so aussieht wie er aussieht.

Mein Brüste machen mich nicht zu einer Frau, sondern zu einer Person mit Brüsten. Mehr nicht.

Meine lackierten Fingernägel machen mich nicht zu einer Frau, sondern einer Person, die gerne bunte Fingernägel mag.

Umgekehrt machen mich meine kurzen Haare aber auch nicht automatisch zu einem Mann, sondern zu einer Person, die sich mit kurzen Haaren lieber mag.

Traditionell männlich/weiblich gelesene Dinge zu mögen bedeutet auch nicht automatisch, dass ich männlich oder weiblich bin.

(Ich wünschte, ich könnte dem Vergangenheitstasha sagen, dass es sich deshalb nicht fertig machen muss.)

 

Im Prinzip bin ich aktuell an einem Punkt, an dem ich mir ziemlich sicher bin, dass ich keine Frau bin, aber noch nicht weiß, was dann und ich habe gemerkt, dass ich mich auch nicht drängen muss, da ein Label zu finden, das für mich passt. Genderqueer/nonbinary ist aktuell das genauste, was ich über mich sagen kann, aber das ist okay. Für mich selbst brauche ich eigentlich auch keine Bezeichnung, weil mir persönlich Labels nicht so wichtig sind. Labels spielen für mich nur dann eine Rolle, wenn ich mich und meine Identität gegenüber anderen Menschen erklären möchte und soweit bin ich außerhalb meiner Twitter-Filterbubble sowieso noch nicht. Und auch sonst: Ich habe Zeit. (Zeit, die ich unter anderem dafür nutzen will, den internalisierten Cissexismus, den ich gegenüber anderen so gut ich kann vermeiden will, loszuwerden. Ich habe festgestellt, dass es mir leichter fällt, wenn es dabei nicht um mich geht.)

 

Und was ist jetzt mit Pronomen? 

In letzter Zeit haben mich schon ein paar Leute gefragt, wie es mit Pronomen aussieht beziehungsweise, welche Pronomen sie für mich verwenden sollen.

Da ich selbst noch nicht so lange über dieses Thema nachdenke und das Gefühl habe, Pronomen sind (für mich) zu einem Großteil Gewöhnungssache, sind sie/ihre-Pronomen weiterhin in Ordnung. Wenn ihr im Deutschen neutrale Pronomen für mich verwenden wollt, ist es für mich okay. (Anmerkung hierzu: Bitte benutzt es nie für eine Person, die das nicht direkt so gesagt hat. Es wird oft abwertend verstanden und nicht jede nonbinary Person möchte dieses Pronomen für sich verwendet sehen. Am besten einfach nachfragen, wenn ihr nicht wisst, welches Pronomen eine Person nutzt.)

Im Englischen ist she/her und Singular-they/them schön, weil es damit schon ein neutrales Pronomen gibt, das allgemein bekannt ist und verwendet wird, wenn das Geschlecht einer Person nicht klar ist.

Es kann sein, dass ich, wenn ich mich weiter mit diesem Thema beschäftige und mehr über mich herausfinde, merke, dass sich in meiner Ansicht zu Pronomen zukünftig etwas verändert, aber im Moment ist das hier der aktuelle Stand.

(Gedankenchaos im Internet verteilen? Check! (War das jetzt ein Coming-Out? Wie seltsam es sich anfühlt, für so etwas einen ganzen Blogeintrag zu nutzen und nicht nur gelegentlich Andeutungen in Tweets und Nebensätzen zu machen.))

[Pizza suchendes Tasha ab] 

 

Ich bin einfach Tasha, okay?

„Als ich 14 war haben mich einmal ein paar Jungs gefragt, ob ich männlich oder weiblich bin.“

Das habe ich gestern getwittert. Und das:

„Wenn Menschen mir vorwerfen, nicht weiblich genug zu sein, würde ich mich seitdem gern unter der Decke verstecken & nie wieder vorkommen.“

Ich sage mir immer, dass mir solche Aussagen eigentlich ziemlich egal sind, weil ich diese Rolle, die dahinter steckt und manche Menschen von mir erwarten, gar nicht einnehmen will, aber trotzdem kann ich nur ziemlich schlecht damit umgehen, wenn jemand so etwas sagt.

Es gibt mir das Gefühl, ich müsste bestimmte Kriterien erfüllen, um etwas wert zu sein.

Ich will mich nicht so fühlen müssen, weil irgendwelche Idioten auf der Straße solche Vorstellungen haben. Ich will nicht, dass ich mir vor einem Friseurbesuch Gedanken mache, weil ich mir die Haare kurz schneiden will. Ich will nicht, dass Leute mir erzählen, ich müsste zu bestimmten Anlässen ein Kleid tragen, wenn ich darauf gerade gar keine Lust habe.

Ich will tun, wonach mir ist und so aussehen, wie ich mich wohlfühle, ohne mir Gedanken zu machen, ob ich dadurch jetzt weiblich genug wirke oder nicht.

Eigentlich ist mir das nämlich wirklich sehr egal. Ich benutze zwar weibliche Pronomen, aber wenn man mich fragt, würde ich mich vermutlich genauso oft einfach als Mensch und nicht primär als Frau bezeichnen.

Und es wäre wahnsinnig schön, wenn Menschen mich nicht nach ihren seltsamen Kriterien beurteilen würden.

Ich bin einfach Tasha, okay?

Tasha (mit zu viel Twitter, grünen Haaren und wirren Gedanken).

Behaltet eure seltsamen Vorstellungen davon, was ich sein muss oder nicht, einfach für euch, bitte. Danke.

(Falls ihr gern mehr über mich wissen wollt, gibt es hier einen Haufen Fakten über mich.)