Tasha und das Gedankenchaos

[Achtung – möglicherweise wirr!]

Wer meinen Blog schon länger verfolgt, kennt vielleicht den ein oder anderen Post über die Sache mit den kreisenden Gedanken und der daraus resultierenden Angst. Ich komme da inzwischen meistens recht gut klar und habe so meine Wege aus solchen Situationen rauszukommen.

Heute war mal wieder so ein Tag, der wirklich wirklich anstrengend war in dieser Hinsicht.

Angefangen hat der Tag damit, dass ich nicht geschlafen habe, sondern die Nacht telefonierend verbracht habe, worauf ich ziemlich stolz bin und was ich wirklich gut fand, da es definitiv eine angenehme Alternative zum Schlaf war. (Auch wenn ich anfangs kurz an Aufregung zu sterben drohte.)

Irgendwann morgens bin ich dann doch ins Bett, habe bis 12 Uhr geschlafen, fast bis vier Uhr im Bett gelegen, die Küche aufgeräumt und alles in allem recht gute Laune gehabt.

Irgendwann zwischen „Ich gehe am Bahnhof gucken, ob ich Ingwer für Chai Latte kaufen kann“ und dem Abendessen, meldeten sich meine Selbstzweifel.

Die sind nichts Neues und ich kann damit auch meistens ganz gut umgehen. Selbstzweifel warum? Woran habe ich gezweifelt?

Wie erwähnt war da dieses Skype-Telefonat und Tasha hat ja mit Menschen und sozialen Kontakten so manchmal ihre Schwierigkeiten. Selbst wenn Unterhaltungen dann gut funktionieren und wirklich angenehm sind, kann das danach dann schon wieder ganz anders aussehen.

  • „Habe ich mich sehr dämlich angestellt?“
  • „Habe ich irgendwelchen Mist erzählt?“
  • „Halten die Menschen es jetzt nur mit mir aus, weil sie nicht unhöflich sein wollen?“
  • „Warum sollte man überhaupt mit mir sprechen wollen?“
  • undsoweiterundsofort

Da ist es dann egal, dass die Kontaktaufnahme nicht von meiner Seite ausging und dass man die ganze Nacht wach war.

Ich wage zu behaupten, dass es einfach daran liegt, dass ich Angst habe, das Leute, die ich sympathisch finde, das ganz anders sehen und am liebsten schreiend vor mir davonrennen wollen.

Und wenn ich dann schon mal in den Selbstzweifeln drin bin, erinnere ich mich an Leute, die tatsächlich aus irgendwelchen Gründen nach ein paar Treffen keine Lust auf mich hatten und das zieht runter und macht mich fertig und ist ziemlich dämlich von mir.

Ich weiß das, nur manchmal ist es schwer, das auch in den Kopf reinzubekommen.

Irgendwie habe ich es vorhin dann geschafft von „Warum sollte irgendjemand etwas mit mir zu tun haben wollen?“ zu „Was kann ich eigentlich überhaupt?“ und „Was, wenn Uni (gleich nach dem Abi oder überhaupt) doch die falsche Entscheidung war?“

Besonders letzteres ist ein absolut irrationaler Gedanke. Mir macht das Studium Spaß. Ich mag meine Fächer und größtenteils sind die Kurse interessant. Ich hab‘ so meine Schwierigkeiten mit den Gedanken an die Referate, die ich halten muss, aber das war schon zu Schulzeiten nie mein Ding und ganz ehrlich: Selbst wenn ich da mal zwischendurch Panik schiebe: Bisher hat es noch immer geklappt. Wieso sollte sich das jetzt ändern?

Was ich sagen will: Ich hab‘ es da geschafft, mich in etwas hineinzusteigern, was mir nicht gut tut und ich weiß, dass ich aufpassen muss, damit es mir nicht so geht wie 2013 teilweise, wo ich manchmal Angst hatte, das Haus zu verlassen und wo ich zwischenzeitlich so verzweifelt war, dass ich meinen Eltern einen Brief geschrieben habe. (Kurz danach ging es mir dann übrigens schlagartig besser.)

Jetzt geht es mir auch besser. Die drohende Panikattacke habe ich weggesungen und ich denke, ich werde jetzt bald ins Bett gehen. Vielleicht noch ein Hörbuch hören oder Musik.

So. Das musste raus.

Ich hoffe, ich habe jetzt niemanden mit dieser Ehrlichkeit verschreckt. (Und ja, dass sind die Überbleibsel der Selbstzweifel, die ich zu vertreiben versuche. Ganz gelingt das halt doch nie.)

Danke für’s Lesen. Schlaft gut. <3

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