Dienstagsfüller #5

Ich war diese Woche glücklich darüber, dass ich gewisse Menschen kenne(Ich werde sie jetzt nicht aufzählen, aber ich hoffe, ich sage oder zeige es besagten Personen oft genug.)

Ich habe diese Woche Dinge für die Uni gelesen. (Einen Text zur Frage „Was ist Literatur“ zum Beispiel.) 

Wenn ich ein Jahr Zeit hätte, nur das zu tun, was mir Spaß macht, würde ich mich zu Tode langweilen(Ich muss irgendetwas tun müssen, um wirklich Spaß an den Dingen zu haben, die mir Spaß machen.)

Ich möchte in meinem Leben auf jeden Fall noch irgendetwas erreichen.  (Hauptsache, ich bin am Ende zufrieden.) 

Vom Wach-sein und anderen Dingen – Dienstagsfüller

Da ich mir das jetzt seit ein paar Wochen vornehme – seit sie dieses Projekt gestartet hat – gibt es jetzt heute auch von mir einen ausgefüllten Dienstagsfüller von @fraeuleinwusel.

 

Ich kann abends richtig gut wach sein.

Vor dem Einschlafen muss ich unbedingt gar nichts(Gar nichts meint hier nicht nur, dass ich keine Einschlafrituale habe, sondern dass ich meine Ruhe brauche. Und Ruhe darf in diesem Fall auch mal ein Hörbuch oder Musik sein. Alles, was meine Gedanken zum Schweigen bringt, ist gut.) 

Man kann mich sehr glücklich machen, indem man mir Musik schenkt.

Ich wünsche mir einen Plan für meine Zukunft.

Urlaubsplanungsdings

Ich habe vorhin beim Abendessen mit meinen Eltern darüber geredet, dass ich ja im Spätsommer/Herbst gern eine Woche in den Urlaub fahren möchte, aber noch nicht so genau weiß, was ich mir leisten kann und wohin es gehen soll.

Mein Papa meinte daraufhin ganz von sich aus: „Wenn du’s rechtzeitig weißt, kannst du auch nach Santorin.“ und das war ein bisschen so ein Gefühl als hätte mir jemand ein Messer ins Herz gerammt.

Wenn das irgendwie möglich wäre, würde ich sofort hinfliegen. Am besten gestern, aber spätestens morgen.

Allerdings habe ich Angst, dass es keine günstigen Flüge gibt und ob ich allein hinfahren möchte, bin ich mir auch nicht so sicher. (Sollte jemand das Bedürfnis verspüren, da mal (mit mir) hinzufahren, schreit.)

Es ist alles nicht so einfach. /o\

Sommerferien

Es gab‘ eine Zeit, irgendwann zwischen meinem 10. und 13. Geburtstag, in der ich meine Familie verflucht habe, weil wir jeden gefühlt endlosen Sommer unglaublich lange vier Wochen am selben Ort verbrachten, während die Menschen in jeden Sommerferien ein anderes Urlaubsziel hatten und ich habe es gehasst.

Nach den Ferien hieß es: „Wow. Vier Wochen?! Das ist ja großartig. Und du bist so braun von der Sonne!“

Ich habe gelächelt und genickt und mich gefragt, was daran so toll sein sollte. Immerhin fühlte es sich nicht an wie Urlaub, sondern wie wahnsinnig langweilige Ferien zu Hause. Nur im Warmen.

In dieser Zeit erzählten die Eltern mir immer wieder: „Später kannst du dann mal mit Freundinnen herkommen. Oder deinen Freund mitbringen.“

Tja. Und dann war das Ferienhaus verkauft und heute denke ich manchmal, dass ich gern den Freund, den ich aktuell nicht habe, mitnehmen würde oder ein paar Freunde, die sich dann Unmengen nerviger Geschichten aus meiner Kindheit anhören dürften.

Und das macht mich dann ein bisschen traurig und das ist dann wohl dieses: Man weiß erst, was man hatte, wenn es nicht mehr da ist. 

 

So. Und jetzt trauern wir nicht mehr irgendwelchen vergangenen Dingen nach, sondern denken an die schönen Sachen.

Von Musik und Sehnsucht und Dingen, die ich nicht verstehe

Dieses Reißen und Ziehen einer unbestimmten Sehnsucht, die erfüllt werden will und die Musik in mir drin, die das Ganze noch verstärkt, um Hunderte vervielfacht. Es fühlt sich übertrieben an, melodramatisch und als würde ich verbrennen. Ich weiß nicht wohin damit. Mit dem Gefühl, das mich manchmal hinterrücks überfällt und am Ende minuten- und stundenlang aus dem Fenster starren lässt. Für eine Weile ist dann alles egal und ich sitze einfach nur da und höre zu.

Manchmal schreibe ich, um ein Ventil zu finden und wenn ich hinterher die Worte lese, die ich aneinander gereiht habe, frage ich mich, ob das wirklich noch ich bin oder ob jemand Anderes meine Gedanken übernommen hat.

Ich sehne mich nach Livemusik. Nach den Menschen, die auf Konzerten um mich herum sind, weil ich mir dann einreden kann, dass es nicht nur mir so geht. Dass ich damit nicht allein bin. Es gibt nur wenige Situationen in denen ich Menschen um mich herum komplett vergessen kann. In diesen schaffe ich es, weil nur noch die Musik wichtig ist, die mein Denken vollständig einnimmt und alles überschwemmt, was sonst wichtig sein könnte. Ich bin nicht mehr der, der sich Gedanken um die Zukunft macht und Angst vor unbekannten Siutationen hat. Ich bin der, der für kurze Zeit mit diesem einen Moment zufrieden ist und die Zeit vergessen kann.

Ich habe schon Menschen gehört, die Musik mit Sex verglichen haben und mir gefällt dieser Vergleich. Besser wird dieses allumfassende Zeitundweltvergessen nur, wenn ich die Musik zusammen mit den richtigen Menschen hören und fühlen kann. Musik an, Augen zu, Wärme neben mir und dann irgendwann in der Nacht merken, dass ein paar Stunden vorbei sind und man nicht realisiert hat, dass die Uhr nicht stehen geblieben ist.

Nach Konzerten ist mir danach, mit jemandem durch die Nacht zu laufen, vielleicht ein leises Gespräch über schöne Belanglosigkeiten oder über die Musik. Dieses Wechselspiel aus dunkler Stille und nachlautendem Gesang und Gitarren und Schlagzeug in den Ohren und am Ende vielleicht zusammen auf eine Wiese legen und ganz kitschig in den Himmel starren. Oder ins Bett fallen und aufgeheizte Küsse teilen und einfach diese Postkonzertstimmung ausnutzen und genießen und ein bisschen die besänftigte Sehnsucht feiern. Kurz vergessen, dass es am nächsten Morgen auch wieder hell wird.

 

Und solange ich das nicht haben kann, sitze ich eben mit Musik, die aus Kopfhörern dröhnt auf dem Sofa und träume und schreibe wie im Rausch Texte, die ich anschließend kaum als meine eigenen erkennen kann.