Menschen, ey!

Wir haben Sommer, die letzte Vorlesungswoche vor den Klausuren. Das Wetter ist schön und in den Seminaren werden eigentlich nur noch offene Fragen und/oder Probeklausuren besprochen.

Keiner (inklusive Dozenten) hat also noch so wirklich Lust auf das Ganze. Verständlich.

Was machen meine Kommilitonen? Sind genervt, beschweren sich darüber, dass man in Literaturwissenschaft literarische Texte analysieren muss und meckern rum, um anschließend drölfzig Fragen zu stellen, die auch schon drölfzig Mal beantwortet wurden.

Wieso studiert man ein philologisches Fach, wenn man mit Literatur so nullkommagarnichts anfangen kann? Und wieso – wenn es eben so ist, dass man das nicht mag – lässt man das den Dozenten spüren, der da überhaupt nichts dafür kann?

Wieso erwartet man von einem Dozenten, der ein ganzes Semester ein gutes Seminar veranstaltet hat, sich wirklich Mühe gibt und auch sonst freundlich ist, dass er einem alles in den Arsch schiebt? Und wieso knallt man so einem Dozenten an den Kopf, dass man ja ruhig zwanzig Minuten früher Schluss machen könnte, weil es „ja eh nichts mehr bringt“, noch kurz miteinander zu sprechen und „dumm rumzusitzen“? Wieso? Wieso gestattet man einem Gastdozenten, der nach diesem Semester nicht mehr an der Uni unterrichten wird, nicht noch ein kurzes abschließendes Wort, bevor er den Kurs sowieso gehen lässt? Wie kann man nur so verdammt unhöflich sein? Sinngemäß: „Sie* können ja gern noch mit uns spielen wie früher in der Schule. Wörterraten oder sowas, aber das war ja schon damals scheiße. Lassen Sie uns lieber gehen.“

Wieso verdammt nochmal?

So etwas regt mich auf. Sind wir denn im Kindergarten?!

Menschen, ey!

(*obwohl man sich in unserem Institut eigentlich duzt)

Blogideekasten – Lieblingsfilme/-serien

Der Blogideekasten fragt zur Zeit nach Lieblingsfilmen und -serien und ich habe gerade nichts zu tun, Lust zu bloggen und gucke eine meiner Lieblingsserien – was könnte ich also Besseres tun als etwas dazu zu schreiben?

Lieblingsfilme

Das dürfte die – für mich – schwierigere der beiden Fragen sein, ich gucke nämlich ziemlich wenige Filme, wenn ich ehrlich bin. Selten mal einen Film im Kino (obwohl ich wirklich gern ins Kino gehe!) und ungefähr genauso selten anderweitig, wenn mir zum Beispiel jemand einen Film empfiehlt. Drei Filme müssen hier aber trotzdem unbedingt erwähnt werden, weil ich sie immer und immer wieder ansehen kann und jedes Mal wieder Spaß daran habe.

  • „The Fearless Vampire Killers, or Pardon me, but your teeth are in my neck“ – ein Film, den ich mir zum ersten Mal anschaute, nachdem ich das Musical „Tanz der Vampire“ gesehen hatte, das darauf basiert und den ich seitdem immer wieder ansehe.
  • „Once“ – ein Film, den ich noch gar nicht so lang kenne und den ich seitdem trotzdem schon mehrfach gesehen habe, unter anderem, weil ich sehr in den Soundtrack verliebt bin.
  • Ziemlich beste Freunde – Habe ich zum ersten Mal mit meinem Französisch-Neigungskurs im Kino gesehen, was der Grund sein dürfte, weshalb ich ihn jetzt nicht auf Deutsch gucken kann. (Auch ein Film, durch den ich neue Musik entdeckt habe. Und Filme mit guter Musik sind immer gut.

Lieblingsserien:

Serien gucke ich öfter und da gibt es auch ein paar mehr, die ich hier aufzählen könnte, aber ich bleibe bei einigen meiner (aktuellen) Lieblinge.

  • Doctor Who & Torchwood – aktuell bin ich beim dritten (durchgängigen) Mal, dass ich Doctor Who gucke. Es gibt einige Folgen (z.B. Don’t Blink), bei denen ich aufgehört habe zu zählen, wie oft ich sie gesehen habe. Es dürften so an die 5-6 Mal gewesen sein. Mindestens.
  • Orange Is The New Black – gehört zur Zeit ebenfalls zu meinen Lieblingen. Die dritte Staffel hatte ich innerhalb einer Woche komplett angesehen.
  • Sherlock – Sehnsüchtiges Warten auf eine neue Staffel.
  • Broadchurch – Schauspieler aus Doctor Who, wundervoller Soundtrack und viel Gefuchtel von meiner Seite aus.

Sicher nicht alles Serien und Filme, die ich gesehen habe und mochte, aber die, die mir aktuell einfallen und die ich immer wieder sehen könnte.

Interpretationssache?

Manchmal schreibe ich Dinge – Gedichte, Kurzgeschichten – und manchmal lesen Menschen das und manchmal denken die Menschen über den Inhalt nach.

Dann kann es schon mal vorkommen, dass ich gefragt werde, wie etwas gemeint war oder was ich mir dabei gedacht habe.

Ich finde solche Fragen wahnsinnig schwierig. In 9 von 10 Fällen habe ich nämlich gar nichts gedacht.

Ich lese viel lieber, was die Leser meiner Texte denken, wie es gemeint sein könnte.

Ich weiß nicht, wie das mit anderen Autoren* so ist, aber ich schreibe die meisten meiner Kurzgeschichten und Gedichte, weil die Worte eben irgendwie raus müssen und zwar genau so wie sie dann am Ende auf dem Papier oder im Dokument stehen. Da gibt es keine Planung oder großartige Gedanken darüber, welche Bedeutung eine bestimmte Formulierung haben kann oder wie ich mit welchem Stilmittel am besten welches Ergebnis erzielen kann.

(Ganz ehrlich: Ich hab‘ doch keine Ahnung von Stilmitteln – und das, obwohl mein Studium auch so etwas wie Literaturwissenschaft beinhaltet!)

Deshalb: Interpretiert meinen Kram gern so viel ihr wollt und erzählt mir, was ihr glaubt, was ich gemeint haben könnte. Ich würde es nur zu gern herausfinden!

Ich weiß es nämlich wirklich nicht.

(*Autoren – es fällt mir immer so schwer, mich Autorin zu nennen. Hm.)

Zukunft und so.

Am Mittwoch war in meiner Vorlesung zum politischen System der Bundesrepublik Deutschland ein Mensch von einem Arbeitgeberverband da, der uns ein bisschen über Lobbyismus und solche Dinge erzählt hat.

Der Dozent, der diese Vorlesung sonst hält, hat ihn gegen Ende der Sitzung darum gebeten, noch ein bisschen was dazu zu erzählen, wie man eigentlich Lobbyist wird, um uns zu zeigen, was für Möglichkeiten wir mit unserem Studium haben.

Ziel davon war, glaube ich, uns ein bisschen die Unsicherheit zu nehmen, weil es mit Politikwissenschaft eben nicht unbedingt einen eindeutigen Beruf gibt, den man hinterher ausübt. Generell betont er oft, dass wir uns keine Sorgen machen sollen und schon irgendwo unterkommen werden.

Mich reizt an meinen Studienfächern (abgesehen von der inhaltlichen Ebene), dass ich relativ frei bin in dem, was ich später machen kann.

Ursprünglich hatte ich ja mal darüber nachgedacht, Übersetzungswissenschaft zu studieren, was mich auch immer noch total interessiert. In die Richtung zu gehen, kann ich mir auf jeden Fall immer noch vorstellen, weshalb ich gern versuchen will, während dem Studium neben den skandinavischen Sprachen auch meine Spanisch-/Französischkenntnisse aufzubessern bzw. zu erweitern und eventuell irgendwann auch noch eine ganz andere Sprache anzufangen.

Mein Studium besteht neben meinen beiden Fächern (PoWi und Skandinavistik) auch aus einer sogenannten Fachergänzung. In diesem Bereich kann man zum Beispiel die erwähnten Sprachkurse machen, aber auch andere Dinge, wie zum Beispiel irgendwelche Jura-Vorlesungen oder Seminare, die über bestimmte Berufsfelder informieren.

Mich persönlich interessieren da Kurse wie zum Beispiel die „Berufsfeldorientierung Lektorat“, die ich wahnsinnig gern belegen würde, aber auch so Dinge wie eine Orientierungsveranstaltung zum Thema Kulturmanagement.

Leider ist es nicht ganz einfach in diese Kurse reinzukommen, weil die Plätze begrenzt sind und ausgelost werden. (Ich hoffe also auf das nächste Semester!)

Aber ich bin, auch wenn ich bisher nicht die Gelegenheit hatte, daran teilzunehmen, ganz dankbar für solche Angebote, weil sie mir die Möglichkeit geben, bei Fragen „Und, was willst du nach dem Studium dann mal machen?“ zumindest mögliche Richtungen anzugeben. Es ist nämlich wenig befriedigend für den Fragesteller, und vor allem für mich, zu antworten: „Mich für den Bundestag (oä.) aufstellen lassen? Bloß nicht!“ Das ist es nämlich leider, woran die meisten Menschen zuerst denken, wenn man erzählt, dass man Politikwissenschaft studiert; mit Skandinavistik können viele sowieso erst einmal nichts anfangen.

Ich übertreibe übrigens nicht, ich bekam öfter Dinge in die Richtung „Ach, willst du die nächste Merkel werden?!“ zu hören und leider war das von diesen Leuten auch sehr ernst gemeint.

Schade, dass oft so einseitig gedacht wird.